Die Ernährung ist das wichtigste Tool wenn es z.B. darum geht abzunehmen. Ein Großteil macht in dem Fall die Ernährung aus! Aber auch wenn es "nur" darum geht sich gesund zu ernähren, hört man immer wieder Aussagen, die nicht immer ganz korrekt sind. Wir nehmen heute 5 Mythen unter die Lupe und schauen, was wirklich hinter ihnen steckt:

1. Rohkost ist gesund
Obst und Gemüse ist definitiv gesund, und sollte in jedem Ernährungsplan reichlich vorhanden sein! Es gibt jedoch einige Sorten, die roh nicht gut bekömmlich sind. Grüne Bohnen z.B. enthalten das Lektin (komplexes Protein) Phasin, welches bereits nach dem Verzehr von 3 Bohnenstangen zu Vergiftungssymptomen führen kann. Da dieses beim Kochen zerstört wird, kann man die Böhnchen aber nach ca. 20min Garzeit ohne Sorgen genießen.

2. Fett macht fett
Fett ist mit 9kcal/1g definitiv der Makronährstoff (Eiweiß/Kohlenhydrate/Fett) mit den meisten Kalorien. Eiweiß und Kohlenhydrate haben nur jeweils 4kcal/1g. Außerdem wandelt der Körper Nahrungsfett quasi 1 zu 1 zu Depotfett um. Trotzdem gilt hier die Regel: die Menge macht das Gift. Eine Gewichtszunahme erfolgt immer durch einen Kalorienüberschuss (ma isst mehr als man verbraucht). In der Ketogenen Ernährung ist es sogar so, dass man komplett auf Kohlenhydrate verzichtet, und der Körper die Energie nur über Fette bezieht. Außerdem sind Fette essentiell zur Hormonproduktion, und somit unabdingbar für den Körper! Fett macht fett ist also ein klarer Mythos.

3. Frisches Gemüse ist gesünder als tiefgekühlt
Sie haben einen Garten in dem Sie eigenes Gemüse anbauen? Klasse! Dann ist das definitiv der gesündeste Weg, an die "Greens" zu kommen. Sollte dies nicht der Fall sein, kannst man gut auf TK-Gemüse zurück greifen, anstelle von dem aus der Frischetheke im Supermarkt. Leider ist dieses oft schon mehrere Tage alt, und kann somit bis zu 50% seiner Vitamine und Mineralstoffe verloren haben. Es geht nichts über Feldfrisches Gemüse. Eine gute und gesunde alternative, besonders im Winter, findet man hierzu aber definitiv im Tiefkühlfach.

4. Keine Kohlenhydrate nach 18 Uhr
Carbs nach 18 Uhr machen dick - dieser Mythos hält sich hartnäckig. Allerdings können wir auch hier sagen: dem ist nicht so! Wie Sie hier bereits erfahren haben, ist der entscheidende Punkt bei einer Gewichtsreduktion oder Zunahme, die Kalorienbilanz. Essen wir mehr als wir verbrauchen, nehmen wir automatisch zu. Wann und was wir essen, spielt hier erst mal keine Rolle. Der Grundgedanke hinter der "no carbs after 6" Idee ist aber grundsätzlich sinnvoll, wenn man Kalorien einsparen will. Ein Beutel Reis hat z.B. ca. 400kcal. Wenn man Abends die letzte Mahlzeit also ohne die Portion Reis oder Nudeln zu einem nimmt, spart man jeden Tag reichlich Kalorien ein, was wiederum hilft, die Kaloriendefizit über einen längeren Zeitraum zu halten.

5. 5 Mahlzeiten am Tag sind ideal
Hier ist grundsätzlich etwas dran. Wenn Sie zu den Menschen gehören, dessen Blutzuckerspiegel gerne mal stark absinkt, und Sie dann unter Heißhunger Attacken leiden, sollten Sie ihr Essen auf mehrere Mahlzeiten am Tag verteilen, um so den Zuckerspiegel in der Waage zu halten. Ihr Körper und Gehirn verfügt dann konstant über ausreichend Energie, und ermüdet nicht so schnell. Sollten Sie allerdings zu Übergewicht neigen, oder fällt es Ihnen schwer sich beim essen zurück zu halten, dann sollten Sie weniger Mahlzeiten den Tag über einplanen, um so bei den Zwischensnacks nicht zu beherzt zuzugreifen. Das bewahrt davor, am Ende des Tages mehr Kalorien zu einem zu nehmen als man braucht. Hören Sie auf ihren Körper, und finden Sie so heraus, womit Sie persönlich am besten klar kommen.