Am Wochenende des 21./22.05. fand in Winterbach für vier unserer Athleten der erste zweitägige Mehrkampf statt. Die U18-Jungs um Konrad Schiller und Florian Herdtle starteten in ihren ersten Zehnkampf und die U18-Mädels um Clara Dost und Linda Graba in ihren ersten Siebenkampf.

Los ging es für Florian und Konrad um 10.00 Uhr mit dem 100m-Lauf, in welchem sich die beiden ein enges Duell lieferten, wobei Florian um ein Haar schneller im Ziel war und sich über eine neue Besteistung von 13,04s freuen durfte. Konrad rannte ebenfalls eine neue Bestzeit und kam minimal später nach 13,06s ins Ziel. Als zweite Disziplin folgte der Weitsprung, bei welchem sich Konrad bei etwas zu starkem Wind von +4,8 m/s auf eine neue Bestleistung von 5,27m katapultieren konnte. Florian konnte sich nach seiner tollen 100m-Zeit auch im Weitsprung über eine neue Bestleistung von 4,63m freuen. Nach einer kurzen Ess- und Trinkpause ging es mit dem Kugelstoßen weiter. Auch hier konnte Florian mit der 5kg schweren Kugel seine Bestleistung auf 7,34m steigern und Konrad stoß zum ersten Mal im Wettkampf und erreichte 9,15m.

Zeitgleich mit dem Kugelstoßen trudelten dann auch Linda und Clara ein, deren Wettkampf etwas später um 13.00 Uhr startete. Sichtlich motiviert ging es an das Aufwärmen für die 100m Hürden, die doch recht beängstigend zu sein scheinen. Nichtsdestotrotz schafften es beide durch das Rennen, ohne eine Hürde zu berühren. Clara kam nach 21,09s ins Ziel und Linda in 19,26s. Allerdings waren die anspruchsvollen Disziplinen nicht mit dem Hürdenlauf zu Ende, denn im Siebenkampf folgt als nächstes der Hochsprung. Clara schaffte leider die Einstiegshöhe von 1,12m knapp nicht und musste deshalb mit 0 Punkten aus dieser Disziplin gehen. Linda, die ebenfalls nicht gerne Hochsprung macht, konnte sich dennoch über 1,16m und 275 Punkte in dieser Disziplin freuen.

Im Anschluss an den Hochsprung-Wettkampf der Siebenkämpferinnen folgte der Hochsprung der Zehnkämpfer. Florian, der aufgrund technischer Probleme keinen Flop machen konnte, wagte sich im Schersprung über die gelbe Latte. Trotz dieser biomechanisch suboptimalen Sprungtechnik sprang er aus purer Muskelkraft über 1,40m. Ein wesentlich erfahrener Hochspringer ist Konrad, der schon in jungen Jahren erfolgreich im Hochsprung antrat. Er konnte sich über eine neue Bestleistung von 1,60m freuen und war damit zweitbester Hochspringer in der U18-Konkurrenz. Zum Abschluss von Tag 1 traten die Jungs zu dem, von allen Zehnkämpfer „geliebten“ 400m-Lauf an. Konrad schaffte es nach 61,38s ins Ziel und Florian kämpfte sich auf eine Zielzeit von 62,57s.

Im Siebenkampf folgte auf den Hochsprung das Kugelstoßen. Hier duellierten sich die beiden Freundinnen um wenige Zentimeter und erfreuten sich am Ende beide zusammen über neue Bestweiten. Linda konnte ihre Bestleistung um über 1m steigern und stoß 7,54m, während Clara in ihrem ersten Kugelstoß-Wettkampf auf 7,51m kam. Kurz danach stand noch der 100m-Lauf der U18-Siebenkämpferinnen an. Hier konnten sich beide Mädels über neue Bestleistungen freuen. Clara verbesserte ihre Bestzeit auf 14,17s und Linda, die nach eigener Aussage „richtig im Flow“ war pulverisierte ihre 100m PB um eine halbe Sekunde auf 13,79s.


Tag 2 startet für die Zehnkämpfer immer mit kühler Morgenluft mit dem 110m Hürdenlauf. Etwas motivierter als die Mädels am Vortag ging es in die Hürdenkoordination, bei welcher Konrad aufgrund mangelnder Trainingsteilnahme noch ein paar Grundlagen widerholen durfte, bevor es an die Startblöcke ging. Trotzdem startete er gut in seinen ersten Hürdenlauf und kam nach 19,22s ins Ziel. Florian, der ebenfalls seinen ersten Hürdenlauf bestritt kam auf eine Zeit von 20,97s. Als nächste Disziplin stand der Diskuswurf auf dem Programm. Da die etwas zu lang geratene Pause von 1h15 von einem Athlet der U20 in vollem Umfang ausgenutzt wurde blieb noch etwas Zeit für eine genaue Erläuterung der Technik durch Trainer Dennis. Konrad der sich im Einwerfen noch gut schlug, konnte nach einem ersten Fehlversuch nur 21,62m werfen, über was er nicht ganz zufrieden war. Florian, der im Vergleich zum Training einen deutlichen fortschritt machte, schleuderte den Diskus auf 19,22m. Nun folgte die wahrscheinlich schwierigste Disziplin des Zehnkampfes: Der Stabhochsprung. Vor allem Florian bereite diese Disziplin Kopfschmerzen. Die ambitionierte Einstiegshöhe von 1,80m wurde ihm leider zum Verhängnis und konnte hier ähnlich wie Clara im Hochsprung keine Punkte sammeln. Konrad, der scheinbar wesentlich geübter im Überspringen von Stangen ist gab sich erst ab einer Höhe von 2,90m geschlagen und ging sehr zufrieden mit einer übersprungenen Höhe von 2,80m in die Pause.

Zeitgleich mit dem Stabhochsprung fand parallel daneben der Weitsprung des Siebenkampfes statt. Linda, die wohl immernoch im Flow war sprang auf eine neue Bestleistung von 4,36m. Clara die sich von ihrem missglückten Hochsprung wieder erholt hat, setzte sogar noch einen drauf und erzielte eine Weite von 4,45m. Während die Jungs noch immer am Stabhochsprung anliefen, ging es für die Mädels schon auf zum Speerwurf. Linda konnte hier gleich im ersten Versuch ihre Bestleistung auf 23,46m steigern und Clara blieb mit 16,65m etwas unter ihren Möglichkeiten. Zum Abschluss des Siebenkampfes stand nur noch der 800m-Lauf an, vor dem Linda scheinbar so viel Angst hatte, dass sie in der Nacht davor kein Auge zubekommen hat. Nach monatelanger mentaler Vorbereitung ging sie den Lauf doch recht zügig an, ließ zwischendurch zwar etwas nach, aber setzte aber am Ende nochmal zu einem 50m-Sprint an, um Ihre Konkurrentin aus Tübingen zu überholen. Am Ende kam sie auf eine Zeit von 3:03,05min. Clara, die sich im Gegenteil zu Ihrer Kameradin sogar auf den Lauf gefreut hat lief ihn souverän durch und kam als Zweitplatzierte nach 2:39,07min ins Ziel.

Nach Abschluss des Siebenkampfes traten die Jungs nach einer sehr langen Stabhochsprung-Session zum Speerwurf an. Hier konnte Florian nach 8 Disziplinen nichtmehr ganz seine Topform erreichen und warf den Speer auf 21,98m. Auch Konrad blieb etwas unter seiner Bestweite und erreichte eine Weite von 41,32m. Im Abschließenden 1500m-Lauf holten die Jungs nochmal alles aus sich heraus bis bei einem sogar die Nase zu bluten begann. Konrad kam, zum Erstaunen seines Trainers, auch wenn er nie Ausdauer trainiert hat, nach nur 5:10,27min ins Ziel und Florian kämpfte sich in 5:44,48min über die Ziellinie.

Punktestand am Ende:

Siebenkampf: Linda (2.731); Clara (2.391)

Zehnkampf: Konrad (4.147); Florian (2.812)

Am allerwichtigsten aber hatten alle vier sehr viel Spaß und konnten sich über viele Bestleistungen freuen und neue Erfahrungen sammeln.